Die Weinbauregionen Sardinien und Sizilien - 18.01.2018

18.01.2018

Verkostung im Lanserhaus
 

Auf Sardinien werden auf ca. 27.000 ha besondere, originelle Rebsorten vielfach in Alberello-Erziehung, also in Form von Bäumchen angebaut. Die Weine sind von unterschiedlicher Qualität. Aus dem Nordosten stammt der Vermentino di Gallura, ein fruchtiger, saftiger Weißwein. Der rote kräftige, füllige Cannonau gedeiht in der Provinz Nuoro, man vermutet, er sei von den Spaniern importiert worden und entspreche dem spanischen Garnacha (franz. Grenache). Bekannt sind die alkoholreichen Rotweine Carignano del Sulcis und Monica di Sardegna. Die sherryähnliche Vernaccia di Oristano, es gibt sie auch als Likörwein, gilt als ältester und berühmtester Wein der Insel. Sizilien ist mit Pantelleria und den Liparischen Inseln die größte Weinregion Italiens. Die Weinberge umfassen rund 101.000 ha. Sie liegen bis zu 900 ü.M. vor allem im Westen und im Südosten. Hanglagen mit intensiver Sonneneinstrahlung und großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht ergeben gute Voraussetzungen für den Weinbau. Es überwiegen Weißweinsorten, die wichtigste ist der Catarratto. Aus Inzolia und Grillo wird Marsala gekeltert. Bekannte Rotweine sind Nero d’Avola, Frappato, Pignatello, Cerasuolo di Vittoria. Gefragt ist der Moscato di Pantelleria aus der Rebsorte Zibibbo. Lange wurde hauptsächlich Menge produziert, heute setzen viele Winzer auf Qualität statt Quantität. Für die fachkundige und lebendige Gestaltung des Abends danken wir herzlich Frau Christine Mayr, Präsidentin der Sommeliervereinigung.

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