Die Weine des Südens

19.01.2017


Während der Verkostung, hinten stehend: Christine Mayr
 


Die erste Verkostung 2017 galt Kampanien, der Basilikata und Apulien. Schon vor 3000 Jahren wurde in diesen Regionen Weinbau betrieben. Hinweis auf griechische Siedler in der Antike sind Rebennamen wie Greco und Aglianico, die wichtigste Rotweinrebe, vermutlich von „vitis hellenica“ abgeleitet. Kampanien galt von der Römerzeit bis ins 16.Jh. als bestes Weingebiet Italiens. Auf 24.000 ha gedeihen viele interessante heimische Sorten. Bekannt sind der körperreiche Rotwein Taurasi (Aglianico) und Lacryma Christi: weiß, rot, rosé, in allen Geschmacksrichtungen. Die Weinberge der Basilikata verteilen sich in Kleinparzellen auf 4.000 ha. Ein Kuriosum: mit 20.000 Stöcken/ha findet man hier die höchste Stockdichte der Welt. Einige Weine reifen in Erdkellern, die früher tief in die Lößwände gegraben wurden. Bekannt und geschätzt ist der Aglianico del Vulture. Apulien verfügt über 90.000 ha Rebfläche mit vielen autochthonen, meist roten Rebsorten. Die wichtigsten sind Primitivo, Negroamaro, Uva di Troia. In Apulien wird der meiste Wein Italiens produziert. Bestrebungen nach mehr Qualität verdrängen langsam die Massenweinherstellung. Verkostet wurden: Fiano di Avellino, Greco di Tufo, Lacryma Christi, Merlot, Taurasi, Aglianico del Vulture, Rosato Negroamaro, Nero di Troia, Primitivo di Manduria. Spezialitäten aus den Regionen rundeten den Abend kulinarisch ab. Wir danken Christine Mayr, Präsidentin der Sommeliervereinigung, herzlich für die fachkundige Gestaltung des Abends, der Raiffeisenkasse Überetsch für die großzügige Bereitstellung der Räumlichkeiten im Lanserhaus.

Annemarie Bagnara

St.Nr./Part.IVA: 94103020213