Auf Tagesfahrt ins Trentino
Das Weingut Bellaveder in Faedo war das erste Ziel unserer Lehrfahrt. Der Betrieb mit Bio-Zertifizierung umfasst 8 Hektar und ist im Besitz der Familie Luchetta. Seit 2006 liegt die Leitung des Weingutes in den Händen des Önologen Luca Gasperinatti. Neben den Hauptsorten Chardonnay, Blauburgunder und andere Burgundersorten werden noch Riesling und Lagrein angebaut. Nach der Besichtigung des Kellers gab es zur Verkostung den nach der Champagner-Methode hergestellten Trento Doc Nature Ris. 2019 und 2016 aus 100 % Chardonnay, den Rosè Ris. 2019 aus 100 % Blauburgunder sowie die Weine Riesling und Pinot Nero, alle aus der Magnumflasche.
Nach Riva del Garda fährt man eine Panoramastraße hoch zur Acetaia del Balsamico in Tenno, dem einzigen Betrieb dieser Art im ganzen Trentino. Produziert wird der Balsamico Trentino durch langes Kochen bei niedriger Hitze des Mostes der aus der Gegend stammenden Gewürztraminer-Trauben. Anschließend lagert der „Mosto cotto“ über 11 Jahre in Fässern aus acht verschiedenen Hölzern: Eiche, Maulbeere, Kirsche, Akazie, Kastanie, Esche, Wacholder und Birne. Die Anfangsmenge des gekochten Mostes hat sich am Ende auf 10 % reduziert.
Nach dem Mittagessen galt unser nächster Besuch dem Betrieb Dolomiti Fruits in Mezzocorona, welcher qualitativ hochwertige, auch biologische Früchte aus allen Ländern zu naturtrüben Säften ohne Zuckerzusatz verarbeitet. Geschäftsführer Franz Schweigkofler führte durch den Betrieb und veranschaulichte auch die Verarbeitung der Früchte zu Püree, welches für Getränke und Fruchtnektare verwendet wird.
Letzte Station unseres Ausfluges war das Weingut Cesconi, wo wir von einem der vier Cesconi-Brüder, Roberto, empfangen wurden. Die Weinberge am Hochplateau von Pressano und in „Valle dei Laghi“ umfassen ca. 20 Hektar. Sie werden biologisch und teilweise nach bio-dynamischen Vorgaben bearbeitet. Angebaut werden Chardonnay, Sauvignon, Nosiola, Weißburgunder, Grauburgunder, Gewürztraminer, Merlot und Lagrein. Die Produktion an Schaumweinen Trento Doc beträgt ungefähr die Hälfte. Eine Neuheit ist die Herstellung von weißem und rotem Vermouth.
Es war ein spannender, erlebnisreicher Tag! Der Präsident Robert Christof bedankte sich herzlich mit einem Präsent bei den Betrieben für die Gastfreundschaft.
