Kellermeister Wolfgang Tratter (rechts im Bild stehend) präsentierte die Ruländerweine im Verkostungsraum der Kellerei St. Pauls (bezahltes Bild)
Ruländer/Pinot Grigio – ein Weißwein mit Überraschungspotential
Zu einem spannenden Verkostungsabend trafen sich über 30 Mitglieder des Weinclubs in der Kellerei St. Pauls. Nach Grußworten des neuen Obmanns der Kellerei, Dieter Haas, machte Kellermeister Wolfgang Tratter eine kurze geschichtliche Rückschau auf diese internationale Traubensorte. Er führte aus, dass der Grauburgunder, so eines der über 200 Synonyme, vermutlich aus Burgund oder der Champagne nach Deutschland gebracht, später auch am Plattensee und im Elsass angebaut wurde. Nach Österreich kam die Rebe im 13./14. Jht. durch Zisterziensermönche – daher auch der Name „Grauer Mönch“. Weltweit kommt diese graue Mutation des Blauburgunders auf 54.500 ha Pflanzfläche. In Italien wird die Sorte auf 24.000 ha angebaut und genießt als „Pinot Grigio“ internationale Bekanntheit. 646 ha (12%) macht die Rebfläche in Südtirol aus, verteilt auf das ganze Land.
Bei der Verkostung von 18 Pinot Grigio aus ganz Südtirol, davon zwei P.G. „EGG LEITEN“ Jahrgang 2009 und 1995, konnten sich die Anwesenden von der besonderen Qualität dieses Weines überzeugen und man war sich einig darüber, dass sich der Ruländer insgesamt, besonders aber in der Gastronomie, mehr Wertschätzung verdienen würde. Dieser Wein ist ein idealer Begleiter zu Fisch- und Pilzgerichten sowie zu Südtiroler „Schlutzkrapfen“.
Köstliche Nudelblätter mit Pilzen, zubereitet von Sternekoch Herbert Hintner, rundeten diesen aufschlussreichen Verkostungsabend ab. Präsident Robert Christof dankte dem Obmann und Kellermeister der Kellerei St. Pauls für die großzügige Gastfreundschaft.
Alfred Donà