Weinreise in die Südsteiermark vom 09. bis 11.11.2022

09.11.2022
Eine spannende und genussvolle Weinreise führte heuer in die Südsteiermark

Das sorgfältig geplante Programm bot uns die Möglichkeit, das malerische, im Herbst besonders reizvolle Hügelland und ausgesuchte Betriebe kennenzulernen. Die Weinlandschaft erstreckt sich teilweise bis in das benachbarte Slowenien. Auf den etwa 2.788 Hektar Rebfläche findet sich ein breites Sortenspektrum von Sauvignon Blanc (21%), Weiß- und Grauburgunder, Morillon (Chardonnay), Welschriesling, Riesling, Muskateller und Traminer. Hier ist Weinbau mühsam, liegen doch die meisten Rebflächen auf Steilhängen. Außerdem ist mit dem Jahrgang 2018 für das Kulturgut „Steirischer Wein“ die Handlese gesetzlich vorgeschrieben worden.

Die Arbeit der Winzer grenzt sich so von der industriellen Weinproduktion ab. Die Klassifizierung ist einfach: Die dreistufige Weinpyramide gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine. Verschiedenartig sind die Böden: von Schotter, Sand, Schiefer bis zum Muschelkalk. Das feuchtwarme Klima mit kühlen Nächten fördert einerseits die Entwicklung einer ausgeprägten Aromatik, birgt aber andererseits das Risiko des Fäulnisbefalls. Viele Betriebe betreiben biologischen Anbau, eine Tendenz zu biologisch-dynamischer Bewirtschaftung zeichnet sich ab. Terroir und Arbeit der Winzer:innen ergeben unverwechselbare Weine mit eigenem Charakter.

Vom Pioniergeist in den Betrieben und der hohen Qualität der Weine konnten wir uns beim Besuch und den Verkostungen in folgenden Kellereien überzeugen: Sattlerhof, Gross, Firmenich, Polz und Tement. Die Weine wirkten duftig, saftig, mineralisch-würzig und elegant; angenehm fiel der nicht zu hohe Alkoholgehalt auf, eben typisch steirisch. Ein kurzer Abstecher führte uns in die STIN-Gin-Destillerie, wo wir steirischen Gin und Mixgetränke verkosteten. Natürlich kam auf der Lehrfahrt das Essen nicht zu kurz: vom klassischen Backhendl, über traditionelle steirische Schmankerl, das Martinigansl – bodenständig, aber neu interpretiert, bis zum exquisiten Mehrgänge-Überraschungsmenü; kulinarisch kamen alle auf ihre Kosten.

Drei Tage prall gefüllt mit Köstlichkeiten aus Keller und Küche. Ein großes Dankeschön an Heidi und Robert Christof für die Organisation der Fahrt.

 

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